Leipziger Kammerchor – Chorgruppe Con moto
Cappella Vocale Berlin
Miriam Alexandra – Sopran
Etienne Walch – Altus
NN – Tenor
NN – Bass
Leipziger Barockorchester
Andreas Reuter – Leitung
Eintritt 15/13/8 €
Markus-Passion Keiser-Bach –ein Best-of?
Arrangements von Barockmusik aufzuführen, hat heute einen faden Beigeschmack. Zyklen, Gesamtwerke und „originale Form“ haben in der Auseinandersetzung der historisch informierten Aufführungspraxis einen hohen Stellenwert. Doch sind dies nicht auch moderne Projektionen, die einem genialen und zeitlos gültigen Kunstwerk huldigen? Zitieren und Arrangieren hat in der Musikgeschichte einen hohen Stellenwert und dies wir wollen mit diesem Konzert fortleben lassen. Besonders die Auseinandersetzung zu diesem Thema der musikalisch hochinteressierten Laiensänger in den Chorproben macht dieses Projekt in der Auseinandersetzung mit mitteldeutscher Barockmusik interessant. Ein thematischer Workshop der Chöre mit der Herausgeberin des Notenmaterials Christine Blanken (Bach-Archiv Leipzig) ist dazu geplant.
Die Markus-Passion eines bislang nicht näher bekannten Komponisten namens „Kaiser“ ist nur in verschiedenen Abschriften erhalten. Wir musizieren sie in einer durch J.S. Bachs Notenbibliothek überlieferten Fassung, wie sie in Weimar um 1713 erklang. In Bachs Notenbibliothek nimmt sie einen prominenten Platz ein, denn sie ist die einzige fremde Passionsmusik, die Bach mehrfach – in jeweils unterschiedlicher Gestalt – aufgeführt hat. Für den jungen Bach in Weimar war diese Markus-Passion ein Lehrstück für das Erlernen der modernen rezitativischen Erzählkunst, doch auch als Leipziger Thomaskantor führte er sie 1726 und 1747 erneut auf. Das Evangelium nach Markus gilt als ältester Evangelientext und wird damit als Urtext für die Chronologie der Ereignisse um Jesus angesehen.
früher zugeschrieben Reinhard Keiser, arrangiert von Johann Sebastian Bach